Foto: Der neu gewählte Präsident Josephus Mayr (2. von rechts) mit dem Vorstand des Schutzkonsortiums St. Magdalena.

Führungswechsel beim Schutzkonsortium St. Magdalena: Josephus Mayr (Erbhof Mayr-Unterganzner) ist bei der jüngsten Vorstandssitzung einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Heinrich Plattner (Ansitz Waldgries) an, der für das Amt nicht mehr zur Verfügung stand. Das Schutzkonsortium ist Garant der Qualität und Authentizität der St. Magdalener-Weine und Interessensvertreter von rund 200 Winzern aus dem Anbaugebiet bei Bozen. 

Der St. Magdalener ist ein echter Südtiroler Klassiker. Um den feinen Rotwein zu schützen und zu fördern, haben die Weinbauern von St. Magdalena bereits 1923 als erste Weinbaugemeinde Italiens ein freiwilliges Schutzkonsortium gegründet, die „St. Magdalener Weinbauerngenossenschaft“. Nach der Einführung der D.O.C.-Erzeugervorschriften für den St. Magdalener wurde diese 1978 in das „Freiwillige Konsortium für den Schutz der Weinproduktion von St. Magdalena“ umgewandelt. Seitdem werden Produktion und Verarbeitung stets aufgewertet und die Bekanntheit des St. Magdaleners gefördert. Seine Qualität überwacht eine Expertenkommission, die ein eigenes Schutzzeichen mit Kontrollnummer vergibt.

 Neu an der Spitze des Konsortiums steht mit Josephus Mayr ein langjähriges Vorstandsmitglied. Bei seiner Antrittsrede bedankte er sich bei seinem Vorgänger Heinrich Plattner: „Er hat eine sehr gute Arbeit geleistet. Ich werde mich bemühen, den Weg, den er eingeschlagen hat, erfolgreich fortzuführen.“ Auf der Agenda von Mayr stehen eine Reihe von Schwerpunkten: „Ein wichtiges Ziel ist es, das Image des St. Magdaleners in Südtirol, aber auch im Ausland zu steigern. Der Wein ist leicht bis mittelschwer und liegt damit voll im Trend. Ich bin davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, ihn sowohl lokal als auch international stärker am Markt zu positionieren.“

Weiteres Anliegen des neuen Präsidenten ist es, den Flächenschwund aufzuhalten: „Im vergangenen Jahrzehnt haben sich die Anbauflächen um jährlich 4 bis 5 Hektar verringert auf aktuell 195 Hektar. Diese Entwicklung wollen wir aufhalten, indem wir Weinbauern davon zu überzeugen versuchen, dass es sich sehr wohl lohnt, am St. Magdalener festzuhalten.“ Zudem wolle man den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern verbessern: „Dazu zählt auch, dass man das eine oder andere Betriebsgeheimnis mit anderen teilt. Das mag am Anfang zwar nicht immer leicht fallen, nutzt am Ende aber allen Mitgliedern und trägt zur weiteren Qualitätssteigerung des St. Magdaleners bei.“

Mayr wurde für die Dauer von 3 Jahren gewählt. Ihm zur Seite steht Ulrich Trockner (Braunhof) als Vizepräsident. Neu im Vorstand sitzen mit Philipp Plattner (Eggerhof), Christian Plattner (Ansitz Waldgries) und Stefan Falser (Falserhof) auch drei Vertreter der jungen St. Magdalener-Generation.