Die neue FWS-Führung (von links): Thomas Rottensteiner (Vizepräsident), Peter Robatscher (Direktor) und Hannes Baumgartner (Präsident)

Goëss-Enzenberg übergibt das Ruder an Hannes Baumgartner – Gemeinsames Event mit Consorzio Vignaioli del Trentino

Die Individualisten in der Südtiroler Weinwelt, die Freien Weinbauern Südtirol (FWS), erneuern ihre Spitze: Bei der gestrigen 18. Vollversammlung wählten die Mitglieder Hannes Baumgartner vom Strasserhof in Neustift zu ihrem neuen Vorsitzenden. Michael Graf Goëss-Enzenberg stellte sich nach 6 Jahren im Präsidentenamt nicht mehr der Wahl. Unverändert bleibt das Leitprinzip der Vereinigung: „Die Vielfält als Stärke“.

 „In den vergangenen Jahren haben wir uns sehr gut entwickelt. Immer mehr Winzer schlossen sich uns an, weil sie den Wert der Vereinigung erkannt haben“, so Goëss-Enzenberg. Die FWS-Mitgliederzahl wuchs von 85 im Jahr 2011 auf aktuell knapp 100 an. „Unterschiedliche Ansichten zu verschiedenen Themen haben intern stets Raum gefunden, während wir nach außen mit einer Stimme auftraten. Diese Einheit war und ist wichtig, um in der Südtiroler Weinwelt ein gewichtiges Wort mitreden zu können“, so der scheidende Präsident, der sich zugleich beim gesamten Team in Direktion, Verwaltungs- und Aufsichtsrat für die gelungene Zusammenarbeit bedankte.

„Goëss-Enzenberg ließ durch seine sachliche und engagierte Arbeit wieder Ruhe in die Vereinigung einkehren“, betonte der neugewählte Präsident Hannes Baumgartner. „Ihm ist es zu verdanken, dass die Mitglieder in den letzten Jahren immer enger zusammengerückt sind.“ Darüber hinaus lobte Baumgartner die erfolgreiche Neupositionierung der Hauptveranstaltung „Vinea Tirolensis“ in Zusammenarbeit mit der Messe Bozen und seine Bemühungen im Bereich Wein und Tourismus: „In den letzten 2 Amtszeiten wurden Initiativen wie das Projekt Weinhöfe erleben und Weinhöfe besuchen angestoßen. In diese Richtung wollen wir weiterarbeiten, weil wir vom Erfolgsgespann Wein und Tourismus überzeugt sind.“

Die Vereinigung FWS bündelt seit mittlerweile 18 Jahren die Anliegen und Interessen von familiengeführten Weinhöfen in Südtirol. Die Mitglieder sind im In- und Ausland als Winzer bekannt, die sich durch Eigenständigkeit und Unabhängigkeit bei Anbau, Verarbeitung und Vermarktung hervorheben. Vertreten werden sie in den nächsten 3 Jahren vom Verwaltungsrat um Präsident Hannes Baumgartner und Vizepräsident Thomas Rottensteiner (Weingut Obermoser) Florian Gojer (Glögglhof), Armin Kobler (Weinhof Kobler), Thomas Niedermayr (Hof Gandberg), Bernhard Pichler (Messnerhof) und Karl Pichler (Innerleiterhof). Im Aufsichtsrat sitzen Hannes Andergassen (Weingut Klosterhof), Andreas Berger (Thurnhof), Margareth Mumelter (Griesbauerhof), Andreas Theiner (Schloss Plars) und Peter Wachtler (Taschlerhof).

Ein Ziel der neuen Führung ist die Steigerung der Bekanntheit der Freien Weinbauern im gesamten nord- und mittelitalienischen Raum. Geplant seien eine Reihe von Initiativen, darunter eine in unmittelbarer Nähe, in der Nachbarprovinz Trient. Im Rahmen des TrentoFilmFestival findet am 29. April im Palazzo Roccabruna ein Verkostungsevent von 15 FWS-Mitgliedern mit 15 Vertretern der Schwestervereinigung Consorzio Vignaioli del Trentino statt. Erwartet werden Weinfachleute und Weinliebhaber aus ganz Italien.