survivalguide"Spaghetti mit Knödel" ist eine Südtiroler Webseite, welche sich zur Aufgabe gemacht hat "das wahre Leben" in Südtirol der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
In einem Beitrag aus dem Jahr 2006 gibt es Tips zum überleben eines Normalos auf dem Meraner Winefestival und wie man sich als Weinkenner darstellen kann. Frei nach dem Motto: Gib dich größer als du bist!

Hier einige Auszüge des Artikels:

Erster und wichtigster Tipp: Sucht euch einen Freund, Arbeitskollegen, Nachbarn, der ein Weinfanatiker ist, bzw. der schon einige Male auf dem Festival war. Warum? Er hat sich für den heurigen Besuch sicher eine Liste gemacht mit den Weinen, die er verkosten möchte. Wer die Eintrittskarte kauft, bekommt auch den Austellerkatalog. Wenn man direkt dort ist, nützt das einem nicht viel. Die Namen der berühmten Hersteller kennt man erst mit der Zeit und wenn man sich nicht schon vorher eingelesen hat, ist es zwecklos den Katalog lange zu studieren. Wir wollen aber nicht die Vorarbeit, deshalb brauchen wir jemand der das schon gemacht hat. Er wird die Liste gerne mit euch teilen, und beschwichtigt seine Befürchtungen, ob euch die Weine seiner Liste auch schmecken werden. Wer neu dabei ist, muss eben alles Mögliche probieren, um auf seinen Geschmack zu kommen. Die Liste ist eines der mächtigsten Instrumente beim Festival. Wenn jemand eine Liste hat, verleiht es dem Besucher die Aura des Liebhabers, der sich auskennt. Man hat studiert und ausgewählt, wenn man dann zu einem Hersteller geht und einen bestimmten Wein verlangt (meistens die oberste Garnitur) dann hat man einen Vorsprung.
Tipp Numero 2: Geht zu zweit oder zu dritt auf das Festival. Alle mit der gleichen Liste und diskutiert über den Wein, den Ihr gerade verkostet. Ihr braucht nicht das Weinkauderwelsch von „blauen Beeren“ und „langem Abgang“ zu verwenden. Es gibt keine genormte Sprache, deshalb ist jeglicher Kommentar erlaubt. Wichtig ist auch zu bedenken, dass der Hersteller euch immer mit der untersten Linie anfangen lassen will. Er will herausfinden, wer ihr seid, ob ihr potenzielle Kunden seid. Also will er die Zeit zwischen niederer Linie (die auch gut ist) und höherer Linie nutzen, um das herauszufinden. Deshalb..
Tipp 4 ist deshalb das Sahnehäubchen. Lasst euch ein paar Visitenkarten drucken. Seid kreativ und erfindet eine Firma, die mit der Gastronomie zu tun hat. Zum Beispiel ein Catering-Service für Nobelpartys, Food & Beverages Manager in einem Hotel in der Schweiz, … Wichtig sind hier nur ein paar Regeln. Behaltet euren Vornamen, falls ihr Bekannte trefft, wäre es sehr peinlich, wenn sie euch mit einem anderen Namen ansprechen. Gebt richtige Ortschaften (PLZ) und richtige Vorwahlen an, aber falsche Telefonnummern. Eine Internetadresse und E-mail gehört auch zum Standard, sollte aber auch die Falsche, aber glaubwürdig sein. Ihr werdet sehen, wenn ihr euch als potenzielle Kunden ausgebt, wird es ein richtiger Spaß.

Wer den vollständigen Artikel lesen will und alle Tips kennen will, folge diesem Link: spaghetti-mit-knoedel.com