weintourismusDie Freien Weinbauern informieren – Unvergleichliche Natur, Gastfreundschaft und Südtiroler Produkte machen das Bild für den Gast hierzulande so vollkommen. Dabei ist der Wein eine starke Antriebsfeder für den Wirtschaftszweig Tourismus. Die kleiner strukturierten Winzerbetriebe, zusammengeschlossen im Verband der Freien Weinbauern Südtirols, haben dies erkannt und reagieren darauf.

Sie sind nicht nur große Individualisten. Die 85 „Freien Weinbauern“ setzen ihre Eigenständigkeit auch bravourös in der Nähe zum Gast um. Und kreieren Angebote, für Einheimische, genauso aber auch für den Urlaubsgast.

„Seit Jahren sind
einige unserer Mitglieder aktiv bei der Vernetzung ihres Weins mit dem
Tourismus. Und das vom Eisacktal, über Bozen, das Überetsch und Meran
hinauf bis in den Vinschgau“, erklärt FWS-Präsident Michael Graf
Goëss-Enzenberg. „Die Arbeit unseres Verbandes ist es nun, diese
Angebote zu bündeln und geschickt zu kommunizieren. Dies geschieht
zurzeit auf mehreren Fronten, allem voran auf der Online-Schiene. Bald
werden Weinliebhaber alle Infos auf einer neuen Homepage zu sehen
bekommen.“ Abgesehen davon, öffnen 80 Prozent aller FWS-Mitglieder
bereits heute Ihre Tore für Weingutsbesichtigungen und Verkostungen, und
das beinahe ganzjährig. Erhoben wurde diesbezüglich vom Verband, dass
pro Betrieb im Schnitt jährlich 250-300 Gäste aufgenommen werden.

Rund
35 Prozent der Freien Weinbauern gehen über die Weingutsbesichtigung
hinaus und bieten vom Buschenschank über Weinbars, Wohnen am Weinhof,
Bed&Breakfast, Restaurants bis hin zu Weinhotels ein buntes Angebot.
Sie alle nutzen das natürliche Umfeld des Weins und auch die damit
verbundenen Vermarktungsmöglichkeiten zwischen Ab-Hof-Verkauf,
Restauration, Entertainment und Übernachtung. Ein kleiner Auszug daraus:
Im Eisacktal, Vahrn, beim Strasserhof werden im Buschenschank regionale
Produkte serviert, die Gäste können direkt am Hof übernachten und in
der getäfelten Stube kernige Weine trinken. Ähnliches bieten der
Rielingerhof am Ritten oder der Marinushof in Kastelbell im Vinschgau,
am anderen Ende der Südtiroler Weinlandschaft. Der Gummererhof, um nur
einen zu nennen, zeigt oberhalb von Tramin in luftigen 750 Metern
Meereshöhe, einen Rundblick über das gesamte Überetsch und seine Weine.
Auch hier werden Tiroler Küche und Wein geschickt verbunden.

Noch
eins drauf legen Betriebe wie der Biedermannhof in Tscherms oder der
Popphof in Marling: mit Appartements mitten in den Weinbergen. Zur
Kategorie Weinhotels kann man den Zirmerhof in Radein, den
Innerleiterhof in Schenna, den Stroblhof in Eppan, den Klosterhof in
Kaltern oder das Hotel Korb mit Schlosskellerei zählen. Sie alle sitzen
an wahrlich verzauberten Plätzen mitten in den Rebbergen und sind beste
Testimonials für den Südtiroler Wein. Dass die Kunst- und Kulturseelen
nicht zu kurz kommen, dafür sorgen Betriebe wie jene des Franz Graf
Pfeil, Ansitz Kränzel. Sein Labyrinthgarten mit wechselnden
Skulpturen-Ausstellungen, Meditationsvorträgen und das angrenzende
Restaurant laden zum endlosen Verweilen ein.

„Wir
freie Weinbauern sehen uns als direkte Weinbotschafter Südtirols. Auch
wenn wir lediglich 330 ha der insgesamt 5.300 ha großen Fläche Südtirols
bewirtschaften, verarbeiten wir die Trauben direkt und können den
gesamten Produktionsprozess verfolgen“, so FWS-Präsident Michael Graf
Goëss-Enzenberg. Insgesamt bringen die Freien Weinbauern etwa 2.700.000
Flaschen pro Jahr, im Schnitt 31.000 pro Mitglied, an den Gast. Mit dem
Ziel, dass er immer wiederkommt und noch mehrere Weinliebhaber für
Südtirol begeistert.