freie_weinbauern_06(bu/) Die Freien Weinbauern Südtirol trafen sich unlängst zur 10. Mitglieder-Vollversammlung im Versuchszentrum Laimburg, um gemeinsam erfolgreich Bilanz zu ziehen, aber auch Vorschau zu halten auf ein vielversprechendes und interessantes Jahr 2009. 

Fotos byou/effekt von l. n. r.: Elda Mayr, Franz J. Loacker, Hannes Baumgartner, Oskar Andergassen, Josephus Mayr, Costantino Charrère, Peter Dipoli, Michael Goëss-Enzenberg, Hannes Innerhofer, Margareth Mumelter, Christian Rottensteiner, Manfred Nössing

Dabei wurde immer wieder der Grundtenor „Gemeinsam sind wir stark“ deutlich spürbar, denn gar einiges haben die inzwischen 81 Mitglieder der Freien Weinbauern Südtirol seit ihrem nun 10-jährigen Bestehen bewegt und bewirkt. Präsident der Vereinigung ist seit 2005 Josephus Mayr, der auch diesmal betonte, „wir haben trotz bescheidener Mittel bedeutende Ergebnisse eingefahren!“ Auch Vorstandsmitglied Manni Nössing ist beispielweisend überzeugt dass „wir, die unseren eigenen Grund und Boden bearbeiten, haben das größte Gefühl und Gespür dazu, um daraus Grosses zu schaffen“. Zusammen mit Peter Dipoli vertritt er die Freien Weinbauern Südtirol auch im Verein der Nationalen Freien Weinbauern (FIVI). Viel verspricht sich der FWS-Vorstand für die nächsten Jahre durch diesen Beitritt beim Verband unabhängiger Winzer Italiens (FIVI – Federazione Italiana Vignaioli Indipendenti), da dieser die gemeinsamen Interessen und besonderen Anliegen der Weinbauern auf nationaler Ebene vorbringt. Die nationale Weinpolitik wurde bis dato von den Genossenschaften sowie vom Weingroßhandel bestimmt.
So war auch die Anwesenheit und das Gastreferat von FIVI-Präsident Costantino Charrère ein bedeutender Höhepunkt der heurigen Versammlung. Costantino Charrère betonte vor allem auch die Wichtigkeit, die vielen selbstständig vermarktenden Winzer, endlich auf nationaler Ebene unabhängig zu vertreten. Die FIVI hat seit der Gründung im Sommer 2008 bereits 600 Mitglieder und ist in Rom im Ministerium zu wichtigen Aussprachen geladen. Die Freien Weinbauern waren beim Aufbau der FIVI maßgebend beteiligt und Charrère nutzte die Gelegenheit, sich besonders bei Peter Dipoli für seine Unterstützung als FIVI-Vizepräsident zu bedanken. 
Der Beitritt im europäischen Verband (CEVI) wird diesem noch mehr Schlagkraft geben und helfen, die Anliegen sämtlicher europäischer Weinbauern in Brüssel durchzusetzen.
Charrère ist außerdem Vorstandsmitglied der CEVI und nachdem die Weingesetze immer mehr in Brüssel vorbereitet werden, ist dieses Organ, das sämtliche Weinbauern Europas vertritt, von großer Bedeutung.

Mitgliedschaft im Weinkonsortium
Der Präsident des Konsortium Südtiroler Wein Armin Dissertori, führte als zweiter Gastredner der Veranstaltung zur Geschichte des Konsortiums ein und unterstrich, dass dieser Verband der Weinwirtschaft, trotz Anlaufschwierigkeiten und schlanker Struktur, bereits in kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung und Beschleunigung der Entscheidungen gebracht hat. Er ist überzeugt, „dass das Konsortium ein längst überfälliger Schritt der Weinwirtschaft war und in dieser Zusammenarbeit weitere sinnvolle Prozesse eingeleitet werden, auch durch die aktive Mitarbeit der Freien Weinbauern.“ (Dissertori)
Als wichtigstes Erfolgsziel des Vorjahres verzeichnen diese den gelungenen Aufbau und ihre Mitgliedschaft im neu gegründeten Weinkonsortiums,freie_weinbauern_041 „wo wir neben dem Verband der Genossenschaften und der Weingüter Südtirol als dritte Kraft nach 9 Jahren Existenz endgültig in der Südtiroler Weinszene als vollwertige Realität anerkannt werden!“, betont FWS-Vizepräsident Peter Dipoli, der von Anfang an bei den Verhandlungsgesprächen mit dabei war und für die gemeinsamen Ziele mit gekämpft hat. 

Foto von l.n.r.: Josephus Mayr mit den beiden Gastreferenten Armin Dissertori (Präsident des Konsortium Südtiroler Wein) und FIVI-Präsident Costantino Charrère, der auch Vorstandsmitglied der CEVI (europäischen Verband) in Brüssel ist. Der Beitritt der FWS im europäischen Verband (CEVI) wird diesem noch mehr Schlagkraft geben und helfen, die Anliegen sämtlicher europäischer Weinbauern in Brüssel durchzusetzen.

Das Jahresprogramm
Auf dem aktuellen Programm für 2009 stehen wiederum die Weinpräsentation Vinea Tirolensis am 31. August, die Vorstellung des Buches über Freie Weinbauern in Südtirol, sowie die vierte Auflage der Südtirolkarte mit den Mitgliedsbetrieben der Freien Weinbauern.
Die immer ausgebuchten weiterbildenden Lehrfahrten für Vereinsmitglieder (Ende März stand Sardinien und Ende April das Rhonétal auf dem Programm), sollen durch das Kennenlernen anderer Gebiete Raum und Zeit für Austausch und Diskussion bieten und neue Impulse geben. Sie bestätigen das rege Interesse der Mitglieder an der Weinkultur.
Das neue Büro im EX-Reinisch Gebäude in der Bozner Schlachthofstraße wird voraussichtlich noch innerhalb Frühjahr 2009 bezugsfertig sein.