valentin3valentin4Am Samstag den 14. Februar fand im Bozner Merkantilmuseum ein besonderer Vortrag zum Valentinstag statt.
"Der heilige Valentin predigt den Rätern" heißt das Protrait von Eugen Blaas. Der Vortrag handelte vom heiligen Valentin und dem Valentinskirchlein in Meran. Anschließend kredenzte Herr Gumpold von der Meraner Weinkellerei einige Weine, darunter den "St. Valentin". Dieser Vernatsch stammt aus der Zone rund um das Valentinkirchlein in Meran (Obermais).


Im Bild: Karl Gumpold von der Meraner Weinkellerei

valentin2Der Heilige Valentin (14. Februar) lebte im 3. Jahrhundert nach Christus. Er war ein Bischof und christlicher Märtyrer und wird nicht nur von der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Erst ein paar Jahrhunderte nach seinem Tod im Jahr 496 hat Papst Gelasius I. das heidnische Fruchtbarkeitsfest durch Feierlichkeiten ersetzt, welche die Liebesbotschaft der Werke des heiligen Valentin in den Mittelpunkt stellen.

Der Heilige Valentin (7. Januar) verkündet im rätischen Gebiet als Wanderbischof das Evangelium und stirbt um 470 in Mais (Meran), wo er bestattet wird. Seine Gebeine kamen 739 nach Trient und wurden 761 von Herzog Tassillo von Bayern nach Passau übertragen. Von dort breitete sich sein Kult weithin aus.

valentinDas große Ölbild, "Der heilige Valentin predigt den Rätern" befindet sich seit dem Jahr 2003 im Auktionssaal im Parterre des Merkantilgebäudes. Es wurde vom Amt für Kulturgüter der Autonomen Provinz Bozen restauriert.

Ursprünglich wurde es für die St. Valentin Kirche in Obermais gemalt, deren interne Dekoration im Jahre 1863 im neuromanischen Stil erneuert worden ist. Als die Kirche dann im Jahr 1978 restauriert wurde, entdeckte man unterhalb des Ölbildes von Blaas ein spätbarockes Fresko von Leopold Puellacher. Aus diesem Grund ist das Ölbild entfernt worden.

valentin1Eugen Blaas hat dieses Werk im Alter von 20 Jahren erschaffen. Er ist 1843 in Albano Laziale (Rom) geboren und war Schüler seines Vaters, dem Maler Karl Blaas, der 1815 in Nauders (Rodeneck) geboren und 1894 in Wien verstorben ist. Eugen zeigte schon als Kind großes künstlerisches Talent und studierte an der Akademie von Venedig, an der sein Vater unterrichtete, sowie in Rom. 1863 malte er im Auftrag der Gräfin Esterhazy von Weißenwolf das große Ölgemälde, das den Heiligen Valentin bei der Bekehrung darstellt(8,24 x 3,60m). Nach seinen Studienreisen nach Frankreich, Belgien und in die Niederlande ließ er sich in Venedig nieder, wo er als Professor an der Akademie unterrichtete. Am 10 Februar 1931 verstarb er in der Lagunenstadt.