blindprobeDer Schlern, die Berge, die Täler, der Völser Kirchplatz, der weite Himmel. Eine Sinnenflut visueller Eindrücke stürzt im Dorf Völs in Südtirol über alle herein, die ihre Augen öffnen.

Die Blindprobe im Völser Sensorium hält diesen Sinneseindrücken tiefe, absolute Dunkelheit entgegen.

blindprobe1Das Sensorium gegenüber der Völser Kirche, ist ein völlig verdunkelter Raum, in dem kein Auge sieht. Durch den Gegensatz von überreicher visueller Sinnenflut und der absoluten Dunkelheit des Sensoriums, wird das Erleben beider verstärkt.

Aus zwei Räumen besteht das Sensorium, das in einem Ladenlokal untergebracht ist. Ein vom Tageslicht erleuchteter Raum empfängt die Gäste. Durch eine Lichtschleuse gelangen sie in den dahintergelegenen Raum, der verdunkelt ist. Zusammen mit einem Seminarleiter und der Hilfe von Sehbehinderten und Blinden, entdeckt jeder Teilnehmer für sich die unbekannte Welt seiner Sinne in absoluter Dunkelheit. Plötzlich sind sie übermächtig spürbar:

NASEN RIECHEN, ZUNGEN SCHMECKEN, OHREN HÖREN UND FINGER TASTEN.

img_0021Totale Dunkelheit erweckt die verdeckten Sinne des Riechens, Schmeckens, Tastens und Hörens. Weil die Dominanz des Sehens wegfällt, offenbart sich eine ungeahnte Welt des Geruchs, des Geschmacks, der Formen und Texturen.

Die Blindprobe dreht sich vor allem um Weingenuss. Gewöhnliche Blindproben sind Weinverkostungen, bei denen der Wein anonymisiert wird. Doch der Verkoster kann ihn sehen und sich ganz normal in einer lichten Umwelt bewegen.

img_0009Dagegen verschwindet in der Blindprobe, im Sensorium alles: Wein, die vertraute Umwelt und auch der Verkoster selbst. Der Mensch, zurückgeworfen auf sich, auf seine Gedanken, auf seinen Körper und auf seinen Kopf, das ist der Mensch in Dunkelheit. Dem sinneserweckten Menschen in der Dunkelheit wird Bewusstsein geschenkt. Bewusstsein von verborgenen Reichen, die ihm im Hellen niemals aufgefallen wären.

WEIN LÄSST SICH NEU ERLEBEN:

img_0006Wein in ungewohnter Umgebung, die visuell nicht erforscht werden kann. Es interessiert nicht, woher der Wein stammt, aus welcher Rebsorte er gekeltert wurde. Auch bleibt ausgeblendet, wie der Wein vinifiziert wurde. Gleichgültig sein Jahrgang! Allein die Wirkung des Weins auf die sonst verdeckten Sinne steht im Mittelpunkt.

Was macht der Wein mit uns, wenn wir ihn nicht sehen? Wie spricht er unsere Sinne an? Und was machen unsere Sinne mit dem Wein?

Nach dem Blindproben-Seminar, außerhalb des Dunkelraums heißt die Erkenntnis:

Endlich Sinne!

Detailliertes Seminarprogramm und Anmeldung: blindprobe.com